Querschnittsprogramme

Forschung im FCI

Querschnittsprogramme
Strategisches Herzstück des FCI

Querschnittsprogramme bilden das strategische Herzstück des FCI. Diese fachübergreifenden Forschungsvorhaben werden grundsätzlich in interdisziplinären Teams, bestehend aus Forschenden aus der Klinik, Tumorbiologie, Biochemie, Chemie sowie Bioinformatik, gemeinsam bearbeitet. Die jeweiligen Teams werden für jedes Querschnittsprogramm individuell zusammengestellt. Funktionelle Krebsforschung an primärem Patientenmaterial, präklinische und klinische Therapieentwicklung sowie molekulare Profilierung von Tumoren arbeiten hier Hand-in-Hand.

Querschnittsprogramm 1
Gastrointestinale Tumoren

Das Tumoransprechen auf eine neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT) zeigt beim Rektumkarzinom trotz identischer Histologie und vergleichbaren Tumorstadien eine große Spannbreite, die von einer klinischen (cCR) und histopathologischen Komplettremission (pCR) bis zur Progression und Metastasierung des Tumors unter Therapie reicht. Von großer klinischer Bedeutung für das Rektumkarzinom und auch das Analkarzinom ist es daher, (1) die molekularen Ursachen für das heterogene Therapieansprechen des Tumors zu verstehen, und (2) potentielle Angriffspunkte für eine gezielte Modifikation der RCT- Wirksamkeit zu identifizieren. Diese Herausforderungen werden hier adressiert.

Querschnittsprogramm 2
Molekular-stratifizierte Therapie der Akuten Myeloischen Leukämie

Der inhaltliche Fokus des QPs liegt auf zwei wesentlichen Aspekten: (1) Die proteogenomische Charakterisierung der AML zur Erforschung der klonalen Heterogenität, und (2) Die mechanistische Erforschung des Leukämiezell-Metabolismus und den sich daraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen. Zudem werden wir immuntherapeutische Aspekte in das Programm aufnehmen, welche in der AML-Therapie aktuell eine zunehmende Bedeutung bekommt. Dies geschieht beispielsweise durch das Design innovativer CAR-Immunzellen, die Analyse der Rolle des Knochenmark-Environments auf die Immunzell-AML-Interaktion sowie die Entwicklung kombinatorischer Behandlungsstrategien.

Querschnittsprogramm 3
Individualisierte immuntherapeutische Ansätze für die Therapie von Gliomen

Übergeordnetes Ziel des QPs ist die Weiterentwicklung der hiesigen immuntherapeutischen Ansätze hin zu individualisierten Kombinationstherapien, mit der lokalen Anwendung spezifischer Therapien im ZNS bzw. im Tumor als spezifischem Fokus. Eine wichtige Grundlage ist hierfür die tiefgründige Charakterisierung von genetischen, epigenetischen, morphologischen und proteomischen Profilen von Tumorzellen und umgebenden Zellen als Teil der Immunarchitektur des Tumors in enger Kooperation mit der neu geschaffenen FCI Plattform Immunomonitoring. Die Abbildung und Modellierung der Tumor-Evolution und der Entwicklung von Therapie-Resistenz mittels bioinformatischer Methoden und die Weiterentwicklung und vermehrte Nutzung von Liquid Biopsies stellen weitere wichtige Ziele dar und sind Voraussetzung für den raschen Transfer der entwickelten Ansätze in neue klinische Therapiestudien.

Querschnittsprogramm 4
Mechanismen der metastatischen Kaskade und Entwicklung von individualisierten therapeutischen Ansätzen

Metastasierung stellt insgesamt die größte Herausforderung in der Onkologie dar und ist für den überwiegenden Anteil tumorinduzierter Mortalität verantwortlich. Im Vergleich zum raschen Erkenntnisgewinn bei der Karzinogenese und der erfolgreichen Therapieentwicklung bei den bedeutenden soliden Tumoren ist es bisher nicht gelungen, Erkenntnisse zu den Schlüsselschritten der metastatischen Kaskade therapeutisch nutzbar zu machen. Diese Herausforderung soll mit dem vorliegenden QP adressiert werden. Es bündelt Projekte, die sich (1) mit der Entschlüsselung grundlegender Mechanismen der Metastasierung und (2) mit der Entwicklung experimenteller Therapien in präklinischen Modellen beschäftigen.

Emerging Field
Uro-Onkologie (Prostata- und Harnblasenkrebs)

Neben den Entitäten-übergreifenden Programmen und dem Metastasierungsprogramm wird derzeit ein uro-onkologisches QP entwickelt. Ziel ist hier die experimentelle Analyse der molekularen und zellulären Auswirkungen der genetischen Heterogenität von invasivem Blasenkrebs (BC) und Prostatakrebs (PC). Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Analyse des Tumormikromilieus (TME), der Wechselwirkungen zwischen Tumor- und Nicht-Tumorzellen, um die Vorhersage des Therapieerfolgs zu verbessern, die Mechanismen der Metastasierung und Therapieresistenz aufzuklären und innovative therapeutische Strategien zu entwickeln.

Querschnittsprogramme bilden das strategische Herzstück des FCI. Diese fachübergreifenden Forschungsvorhaben werden grundsätzlich in interdisziplinären Teams, bestehend aus Kliniker:innen, Tumorbiolog:innen, Biochemiker:innen, Chemiker:innen sowie Bioinformatiker:innen, gemeinsam bearbeitet. Dabei sind die Teams auf die fünf bereit gestellten technologischen Plattformen angewiesen. Die jeweiligen Teams werden für jedes Querschnittsprogramm individuell zusammengestellt. Funktionelle Krebsforschung an primärem Patientenmaterial, präklinische und klinische Therapieentwicklung sowie molekulare Profilierung von Tumoren arbeiten hier Hand-in-Hand.

Die Querschnittsprogramme haben ihren Ursprung in klinischen Beobachtungen und Problemen, die bei Diagnostik und Therapie auftreten. Sie beschäftigen sich – gemäß der Spezialisierung der klinischen Mirglieder – mit bestimmten Erkrankungen oder Erkrankungsgruppen. Die zu bearbeitenden Fragestellungen müssen zwingend mit dem Behandlungsspektrum des UCT in Einklang stehen, da nur so gewährleistet ist, dass klinisch tätigen Ärzt:innen und Grundlagenwissenschaftler:innen an Problemen zusammenarbeiten, die sich aus der Klinik ergeben.

Querschnittsprogramme werden jährlich ausgeschrieben und für den Zeitraum von mehreren Jahren bewilligt. Der Fortschritt der Programme wird kontinuierlich überwacht, um sicherzustellen, dass sie die grundlegende Idee des FCI verwirklichen.

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